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Interview

Jogi Bitter Heiko Milz

„10 Fragen von MagicGoalies an …Johannes „Jogi“ Bitter!“

Jogi Bitter
1. MG:
Hallo Jogi! Gratulation zum erfolgreichen Auftakt in die neue Handballbundesligasaison. Wie viel Spaß bereitet es dir, in einer solch tollen Mannschaft wie dem HSV Handball zu spielen?

Jogi:
   Vielen Dank! Mir bereitet es wahnsinnig viel Spaß in dieser Mannschaft zu spielen! Die Stimmung untereinander ist wirklich perfekt und der sportliche Erfolg ist auch da! Dazu lebe ich in einer der schönsten Städte weltweit - viel mehr geht nicht!

2. MG: Welche Ziele hast du dir für die nächsten Jahre in der Nationalmannschaft und im Verein gesetzt?

Jogi:
     Sich Ziele für einen langen Zeitraum zu stecken, ist immer wichtig, um den Fokus zu behalten! In der Nationalmannschaft ist sicher das übergeordnete Ziel, sich für die olympischen Spiele 2012 in London zu qualifizieren und im Verein wollen wir in diesem Jahr gerne einen Titel nach Hamburg holen!

3. MG: Du hast mit Sylvio Heinevetter und Carsten Lichtlein sehr starke Konkurrenz im Kampf um die wichtigste Position in der Nationalmannschaft. Im Verein spielt mit Peer Sandström ebenfalls ein starker Keeper im Team. Wie gehst du mit dieser Situation um?                                                                                                                           
Jogi:    „Konkurrenz belebt das Geschäft“ ist sicher keine leere Floskel. Für mich ist Konkurrenzkampf immer positiv. Ich versuche jeden Tag ein bisschen besser zu werden und da darf man sich nicht mit Ängsten belasten, sondern muss die Situation annehmen. Außerdem braucht man für große Erfolge ein Torhütergespann, das gut funktioniert und sich versteht.

4. MG: Als Torwart in einer Profisportart stehst du, verglichen mit Hockey-
Bundesligatorhütern, ständig im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Ist das belastend für dich als Spieler?


Jogi:
    Natürlich gibt es Tage, an denen man gerne weniger bekannt wäre! Aber man bekommt von den Fans und Zuschauern so viel zurück, dass es nicht wirklich oft belastend ist.

Jogi Bitter5. MG: Beim HSV Handball hast du mit dem ehemaligen Bundesligatorhüter Goran Stojanovic seit Jahren einen eigenen Torwarttrainer. In der Nationalmannschaft wirst du vom ehemaligen Weltklassetorhüter Andreas Thiel trainiert. Wie wichtig ist deiner Meinung nach - gerade für Torhüter - ein Extra-Trainer und Zusatz-Training, und wie läuft diese Zusammenarbeit mit dir ab?

Jogi:
    Gerade für Torhüter ist Spezialtraining das Wichtigste überhaupt. Das Mannschaftstraining ist meist auf die Feldspieler abgestimmt, sodass die Torhüter meist zu kurz kommen. Und da das Torhüterspiel so komplex ist, ist regelmäßiges Spezialtraining unumgänglich! Beim HSV versuchen wir in jede Trainingseinheit torwartspezifisches Training einzubauen. Manchmal machen wir auch komplette Einheiten alleine. Beim DHB absolvieren wir vor den Turnieren meist bis zu zehn Einheiten in den letzten beiden Vorbereitungswochen. Hier gehen wir meist eine Stunde früher in die Halle und trainieren vor dem Mannschaftstraining das Torhüterspiel.

6. MG: Wie bereitest du dich auf die einzelnen Gegner im Verein und in der Nationalmannschaft vor, vielleicht mit Videoanalysen und Schussbildern der einzelnen Stürmer?

Jogi: 
   Wir bekommen immer Wurfbilder, um uns auf den nächsten Gegner einzustellen. Ich schaue sie mir an, um einen Eindruck von unbekannteren Spielern zu bekommen. Ich versuche aber im Spiel in erster Linie meinem Instinkt zu vertrauen und mich nicht auf bestimmte Sachen zu versteifen.

7. MG: Arbeitest du zusätzlich mit einem Mentaltrainer zusammen?

Jogi:    In regelmäßigen Abständen treffe ich mich mit Spezialisten auf diesem Gebiet, um auch hier (wenn möglich) anderen voraus zu sein! Ich denke es ist ein Teil des Trainings, der im Moment noch viel zu selten beachtet wird, aber enormes Potenzial bietet.

8. MG: Wie wichtig ist eine spezielle Förderung von Torhütern, vor allem bei Jugendlichen, und welche Tipps kannst du jungen Torhütern auch aus anderen Sportarten mit auf den Weg geben, die ebenfalls eine solch erfolgreiche Karriere wie die deine starten wollen?

Jogi:
    Das Wichtigste ist natürlich, dass das Bälle halten richtig Spaß macht. Um langfristig erfolgreich sein zu können, muss man die Position lieben. Bei der Wahl des Vereins sollte man vor allem auf gute Torhütertrainer achten und lieber in den ersten Jahren viel und gut trainieren. Auch ist es wichtig, Spielpraxis zu bekommen und nicht bei einem höherklassigen Verein auf der Bank zu versauern. Außerdem muss natürlich der berufliche Weg (Schule, Ausbildung) ebenfalls im Fokus stehen, da der Sport nicht berechenbar ist.  

9. MG: Hast du dir schon mal ein Hockeyspiel angeschaut, live oder vor dem Fernseher?
 
Jogi:    Ja, ich habe in Peking ein Spiel live gesehen - hat sehr viel Spaß gemacht!! Und natürlich auch schon im TV.

10. MG: Wie kann ich dich überzeugen, auch mal die Ausrüstung eines Hockeytorhüters
anzuziehen? Meine Einladung für ein Magic Goalies Training in Hamburg steht……..!!!
Jogi:    Wenn du dich ohne Ausrüstung ins Handballtor stellst, sollte es für mich doch auch machbar sein, einmal in eure Ausrüstung zu steigen… :) 


Vielen Dank Jogi und weiterhin viel Erfolg mit dem HSV Handball und in der Nationalmannschaft!!!

www.johannesbitter.de
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